FriedWald vor Ort
FriedWald Jubiläumstagung 2024
Zum Jubiläum des ersten Standortes der FriedWald Gmbh. 2001, hatte die Grießheimer Organisator von Bestattungen seine Förster an den allerersten Standort, in den Reinhardswald bei Kassel, eingeladen. Fast 300 Förster aus der Bundesrepublik waren der Einladung gefolgt und hatten sich zu dem 2-Tages-Seminar in dem uralten Wald eingefunden.
Der erste Tag war mit sechs Stationen, die die Förster in Gruppen anliefen, eine lehrreiche Waldwanderung. Themen wie Rettungskette bei Unfällen im Wald, Baumschäden und Ersatzpflanzungen und deren Einmessungen, sowie die Anlegung von schönen Urnengräbern standen auf der Agenda. Auch an Verpflegung der vielen Teilnehmer war gedacht. Die Versorgung übernahmen die fleissigen Firmenmitarbeiter der Waldbetreuung. Die Geschäftsführung war mit den beiden Geschäftsführern und den Bereichsleitern Nord, Mitte, Süd ebenfalls vor Ort. Am Nachmittag verlegte die Gruppe dann ins etwa 30 Kilometer entfernte Tagungshotel in Kassel.
Mit theoretischen Übungen in mehreren Teams, Ansprachen der Geschäftsleitung über zukünftige Entwicklungen, Vorstellung der "FriedWald-Akademie", einer digitalen Lehrstruktur und Ankündigung neuer, verschlankter Software für die Förster im Wald war der Vormittag gut ausgefüllt. Ein gemeinsames Essen rundete das gelungene Zwei-Tagesevent ab. In den Pausen ergab sich oftmals auch eine persönliche Unterhaltung zwischen Förstern benachbarter Standorte.
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Reflektionen im Wald
Magische Momente
Während der Trauerfeier am kleinen Andachtsplatz im Wald steht der FriedWald-Förster unauffällig im Hintergrund. Die Gedanken kreisen, derweil die Füße im Stillstand verharren, um das vom Trauerredner Gehörte und ich vertiefe mich in die Erlebnisse und um die Daten des Verblichenen. Wie war er oder sie wohl zu Lebzeiten, hätte ihnen die Feier gefallen, das Gesagte den Trost gespendet und waren die Mitglieder der jetzigen Versammlung auch stets im Leben präsent?
Fremde Erinnerungen ziehen vor dem inneren Auge vorbei. Manches wird vom Trauerredner:in angesprochen, vieles bleibt für immer im Dunklen.
Von der Urne auf dem gegabelten Stellplatz vorne vor den Bänken der Trauernden werden die Blicke angezogen, schweifen zum Redner, dem Kreuz im Hintergrund und zur dunklen Kleidung der versammelten Personen. Neben der Urne sind Dinge aufgereiht, die im Leben eine Rolle spielten. Da sind die selbstentworfenen Kleidungsstücke, da ist das Motorrad, mit dem sich so viele schöne Erfahrungen verbanden. Die selbstgezeichneten Blätter der Enkel, welche die Motive und Personen abbilden, die für den außenstehenden Förster nur einen kleinen, hellen Lichtkegel auf das Leben der Person werfen, die da als Asche in der Urne ruht. Es bleiben Augenblicke in denen der Name noch einmal genannt wird.
Zu magischen Momenten werden die kleinen Begebenheiten. Wenn der Wind plötzlich die Kronen der Birken mit einer einzelnen Böe umbiegt, der Schwarm der Kraniche just im Moment der Trauerrede dicht über die Wipfel der Bäume streift, der kurze Regenschauer für einen kleinen Moment seine trauernden Tropfen über die Gemeinschaft der Hinterbliebenen ausgießt - dann läuft ein kurzer Gänsehaut-Schauer über die Haut.
Im Winter werden die Minuten der Untätigkeit für den Beobachter lange. Die Kälte kriecht ganz allmählich von den Füßen nach oben. Irgendwann setzt sich der Trauerzug in Bewegung. Mit langsamen Schritten geht es würdevoll zum Platz der letzten Ruhe - zum endgültigen Abschluss der irdischen Lebensbahn. Danach ist der Wald wieder still. Nur der FriedWald-Förster hat noch etwas Beschäftigung mit dem Verschluss der Grabstätte.
Peter Lohré
FriedWald-Tagung 2023
Die alljährliche FriedWald-Tagung fand in diesem Jahr in Neuwied Monrepos statt. Der fürstliche Waldbesitzer Maximilian zu Wied hatte im 19ten Jahrhundert schon für sein, heute nicht mehr existierendes, Schloss einen parkähnlichen Wald angelegt. Als Botaniker war er auf seinen Auslandsreisen auf ihm unbekannte Baumarten gestossen. Wie damals üblich, wollte man mit exotischen Bäumen auch seinen Wohlstand zeigen. So finden sich neben uralten Eichen auch ein stattlicher Mammutbaum und weitere, prächtige Baumexemplare. Im Forst wurden bei der Planung und dem Genehmigungsverfahren keltische Gräber ausgewiesen. Mithin ist Monrepos ein uralter Bestattungsort.
Betrieben wird der FriedWald durch die Betriebe der Stadt Neuwied mit ihren zahlreichen forstlichen und gärtnerischen Mitarbeitern. Eröffnet wurde der Standort im Juni 2021. Zur Zeit sind auf etwa 50 Ha. über 500 Bestattungsbäume vorhanden.
Im Sommer 2022 besuchte eine kleine Delegation aus Attenhausen den Neuwieder Wald, um die eigenen Standortpläne für den eigenen FriedWald zu entwickeln und Informationen einzuholen. Mitlieder damals waren Peter Lohré mit Ehefrau Karin und Stefan Clos. Sigrid Sachse-Günther (†) hatte die Abordnung aus Attenhausen angemeldet, war aber aus Termingründen nicht dabei.
Die Tagung fand am ersten Tag in Monrepos im Wald statt. Verschiedenste Aufgaben wurden abgefragt und am Andachtsplatz erläutert. Es gab etliche Fragen seitens der fast 50 erschienenen Förster aus den Regionen West und Süd. Führende Mitarbeiter aus der Waldbetreuung, PR und Kundenservice der Firma FriedWald standen Rede und Antwort. Generell wurde das hohe Wunsch nach Kundenzufriedenheit hervorgehoben. Nach Abschluss der Informationen vor Ort setzte man um zum Tagungshotel in Höhr-Grenzhausen.
Der weitere Verlauf fand „indoors“ im Tagungszentrum des Hotels in Gegenwart des FW- Geschäftsführers Martin Bachmann statt. Sachgebietsleiter der Abteilungen stellten zukünftige Änderungen vor und besprachen auch Probleme bei der Abwicklung von Verträgen. Das EDV-Programm erfährt eine zukünftige Überarbeitung, die den Förstern vor Ort bei ihrer Tätigkeit hilft. Rollenspiele erleichterten den Lernprozess im Umgang mit den täglichen Aufgaben und lieferten dabei manchen Lacher aus dem Publikum. Die Waldbetreuung erläuterte ihren Bereich und gab Hinweise zur Arbeit. Bei den Mahlzeiten zwischendurch hatten die Förster:innen untereinander ausreichend Gelegenheit und Gesprächsstoff, die eigenen Umstände darzustellen und die Kollegen anderer Standorte zu befragen.
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Umfeld Monrepos
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Infostand mit Rastplatz
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Andachtsplatz und viele Fragen
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Lehrstoff im Wald mit Martin Glaser
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Kundenserviceleiterin Karina Seel
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Tagungsplan
Durch die Unterstützung des Ratsmitgliedes Stefan Clos von der Obermühle mit einem Bohrgerät, kann die Ortsgemeinde Attenhausen jetzt im FriedWald die Urnenlöcher eigenständig bohren. Damit ergibt sich eine Kostenersparnis von etlichen Tausenden Euro bei der sonst notwändigen Selbstanschaffung eines entsprechend kräftigen Bohrgerätes. Stefan Clos stellt mit seiner Dauerleihgabe eine bemerkenswerte Unterstützung der FriedWald-Förster für ihre Arbeit her.
Das Bohrgerät ist mit einem 15 PS starken Benzinmotor ausgerüstet. Die Bohraktion wird durch eine leistungsstarke Hydraulik mit mehr als 170 bar und 400 Nm erreicht. Der 30cm Bohrer kann mit Vorlauf oder Rücklauf betrieben werden. Der Antrieb erfolgt wie bei einer Panzerlenkung seitenweise. Damit kann der Radantrieb auf der Stelle wenden und ist bestens für den Betrieb auf engstem Raum zwischen Bäumen geeignet. Ein Traktor käme allein aus diesem Grunde wegen des größeren Raumbedarfs nicht in Frage.
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Friedwald Eröffnung am 12.07.23
Am 12.07.23 wurde der FriedWald Nassauer Land - Attenhausen (NLA) offiziell eröffnet. Beide Konfessionen waren vertreten, sowie Vertreter der Kommunalpolitik mit VG-Bürgermeister Uwe Bruchhäuser und der Bundespolitik mit der Bundestagsabgeordneten Dr. Tanja Machalet. Presseberichterstatter sorgten für die Verbreitung in ihren Medien. Der Geschäftsführer der FriedWald GmbH., Matthias Laufer, sowie Ortsbürgermeister Feldpausch hielten kurze Ansprachen und eröffneten den FriedWald anschließend mit der Enthüllung einer kleinen Plakette an einer jungen Buche am Andachtsplatz.
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Bilder: Jana Gieß FW